Montag, 19. September 2016

Prey - Deine Tage sind gezählt - James Carol





Erscheinungsdatum Erstausgabe : 22.07.2016
Verlag : dtv Verlagsgesellschaft
ISBN: 9783423216418
368 Seiten
 

Leider enttäuschend, dieser Teil konnte mich weder fesseln noch überraschen


"Wenn du mir folgst, werde ich dich töten". Diese Anweisung erhält der Profiler Jefferson Winter, als er kurz vor seiner Reise zum nächsten Fall einen ungewöhnlichen Besuch erhält. Während er um zwei Uhr nachts in einem Diner isst, ersticht eine platin blonde Frau mit Lederjacke - gleichzeitig der einzige andere Gast - vor Winters Augen den Koch und verabschiedet sich dann. Winter empfindet dies als eine Provokation, die er nicht auf sich sitzen lassen kann.


Jefferson Winter, der Profiler mit dem Serienkiller als Vater, agiert in seinem dritten Fall. Nachdem Winter sein Essen seelenruhig beendet hat und dann die Polizei ruft, wird er des Mordes verdächtigt. Jefferson schafft es, Polizistin Mendoza wieder für seine Pläne zu gewinnen. Einziger Hinweis auf die Unbekannte ist eine alte hinterlassene Zeitung, die auf einen Mordfall an den Eheleuten Reed hinweist. Da die örtliche Polizei wenig hilfreich ist, rollen Winter und Mendoza diesen alten Fall nochmal auf. Schließlich steht immer noch die Frage im Raum, warum die Unbekannte Winters Aufmerksamkeit suchte.

Da ich die beiden vorherigen Teile gelesen habe, ist mir Winter, der sich gut in Psychopathen versetzen kann, wohl bekannt. Analytisch und zielstrebig, manchmal etwas überheblich löst er seine Fälle. Mendoza ermittelt sehr zurückhaltend, hat sie doch eigentlich keine Lust auf eine gemeinsame Ermittlung mit Winter sowie dem vorprogrammierten Ärger. Obwohl ich die Erzählweise Carols bisher immer mochte, kam ich nicht sehr gut in das Buch hinein. Das liegt daran, dass ich von Anfang bis Ende das Gefühl hatte, einen fiktiven Krimi zu lesen. Natürlich ist das der Fall, aber die gesamte Geschichte kam mir sehr realitätsfern vor. Ich konnte mir kaum so einen Ablauf vorstellen. Schon allein der plumpe Mord anfangs erschien mir unrealistisch. Die Ermittlungen sind auch nicht wirklich mitreißend, wobei die Beleuchtung der familiären Verhältnisse der Täterin schon interessant sind, aber ebenfalls sehr fiktiv. Obwohl mit vielen kurzen Kapiteln und auch Cliffhängern gearbeitet wird, konnte die nötige Spannung nicht aufkommen. Winters Gegenspielerin wird als ein großer, mächtiger Gegner dargestellt, kann aber eigentlich kaum mit Überraschungen aufwarten.

Ein Thriller, in dem es vordergründig um die Manipulation anderer Menschen geht - eigentlich interessant, aber mich konnte er nicht überzeugen. Leider, da die Figur Jefferson Winter recht vielversprechend ist. Vielleicht beim nächsten Fall, ich vergebe drei Sterne.



Vielen Dank an den DTV!

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