Montag, 9. Februar 2015

True Crime - Sam Millar

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.01.2015
Verlag : Atrium Verlag
ISBN: 9783855355136
416 Seiten
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Ein sehr autobiografisches Buch, brutal und ergreifend im ersten Teil, dann flaut es leider ab


"True Crime" ist wahrhaft kein 0815 Buch: Es erzählt die wahre Geschichte von Sam Millar, der mit einem Millionenraub in die Geschichte einging. Millars Leben ist vom Unglück bestimmt. Er landet praktisch unverdient in einem der härtesten Gefängnisse in Europa und gerät zwischen die Fronten von Katholiken und Protestanten in Nordirland. Sam Millar schildert seine Erlebnisse in "True Crime", die wirklich außergewöhnlich sind.


Das Buch ließ mich zwigespalten zurück. Der 1. Teil handelt von Millars Kindheit - als Kind eines protestantischen Vaters und einer katholischen Mutter, kein einfaches Leben zu jener Zeit - und einigen unglücklichen Geschehnissen, die ihn letztendlich auf die schiefe Bahn bringen. Die Erlebnisse im Gefängnis sind äußerst grausam und gehen den Leser an die Nieren. Die Polizeiwillkür und Folterungen der Häftlinge scheinen unfassbar in Anbetracht der Zeit und des Ortes. Geschmückt mit einigen sarkastischen Vergleichen, die in Verbindung mit dieser Situation noch skurriler wirken, glänzt der erste Teil wirklich durch hervorragende Erzählarbeit.

Leider lässt der 2. Teil spürbar nach. Geschildert werden hier Millars Leben nach seiner Freilassung, in dem er einen Job in einem Casino aufnimmt, sowie der Banküberfall samt Gerichtsverhandlung. Leider kommt dieser Teil viel zu kurz. Gerade weil das Buch von Millar selbst geschrieben wurde, habe ich mir genaue Details zu seinen Beweggründen erhofft. Leider hält hier Millar so einige Infos zurück. Damit war die gesamte Story für mich nicht mehr ganz stimmig. Auch sein Familienleben – eine Frau mit immerhin 3 Kindern- wird beispielsweise lediglich in einigen Nebensätzen erwähnt.

Für mich ist "True Crime" kein Thriller, sondern eher ein autobiografischer Krimi. Aufgrund der genannten Gründe lande ich nur bei 3 Sternen. Jedoch kann ich mit Recht behaupten, dass Millars Leben sehr interessant war. Jeder, der an einer außergewöhnlichen Biografie interessiert ist, wird seine Freude an "True Crime" haben.


Vielen Dank an Lovelybooks!

2 Kommentare:

  1. Hallöchen Ayleen,
    habe dich für den Liebster-Award nominiert.
    http://misshappyreading.blogspot.de/2015/02/award-marathon.html
    Hoffe du machst mit.
    Liebe Grüße
    Nadine

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  2. Hallöchen Nadine,

    ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber nachdem ich nur 6 mal teilgenommen habe, beschränke ich mich auf die bereits gegebenen Antworten ;-)

    http://lasszeilensprechen.blogspot.com/2015/01/liebster-award-bzw-uber-mich.html

    Liebe Grüße,
    Ayleen

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